Häufig wiederkehrende akute  Entzündungen und chronische Entzündungen mit deutlichen Beschwerden trotz medikamentöser Therapie sind die häufigsten Gründe, die zur Operation führen. Auch Zahn bedingte chronische Eiterungen bedürfen nicht selten neben der Zahnsanierung einer Kieferhöhlenoperation.

Die Operationskonzepte reichen von

  • der alleinigen Freilegung der natürlichen Kieferhöhlenöffnung unter vollständiger Schonung der Schleimhaut
  • bis zur ausgedehnten Erweiterung der Drainagewege mit vollständiger Abtragung einer  erkrankten chronisch entzündeten Schleimhaut.

Neue technische Möglichkeiten und neue Operationsverfahren gewährleisten, dass heute die allermeisten Erkrankungen der Kieferhöhle durch die Nase operiert werden können (Weber 2015, Dönmez et al 2017, Weber et al 2017). Äußere Zugänge über einen Schnitt im Mundvorhof mit der Gefahr der Verletzung des dortigen Gesichtsnerven können vermieden werden.

Patienten mit weiter bestehenden  Beschwerden nach Kieferhöhlenoperationen bedürfen einer sorgfältigen Untersuchung hinsichtlich der Frage, ob die Drainage der natürlichen Kieferhöhlenöffnung wirklich frei ist. Schleimprobleme und wiederkehrende Entzündungen aufgrund einer Engstelle in diesem Bereich können mittels entsprechender Operation üblicherweise beseitigt werden.

Literatur

  • Dönmez D, Giotakis E, Hosemann WG, Kühnel TS, Hirt B, Weber RK. Posterior translacrimal approach to the maxillary sinus. J Laryngol Otol 2017; 131(10):871-879
  • Weber RK. Aktueller Stand der endonasalen Nasennebenhöhlenchirurgie. Laryngorhinootologie 2015; 94 (Suppl 1) 64-142
  • Weber R, Hosemann W, Kühnel T. Hands-on Dissection Guide on Endoscopic Endonasal Sinus Surgery. Endopress Tuttlingen 2017
  • Weber R, Hosemann W, Kühnel T. Hands-on Dissection Guide on Advanced Endoscopic Endonasal Sinus Surgery. Endopress Tuttlingen 2017