Nasentamponaden können Patienten Angst machen. Dies sollte heute nicht mehr so sein, weil in der modernen endoskopischen Nasennebenhöhlenchirurgie entweder auf Nasentamponaden verzichtet wird oder moderne, Patienten freundliche Materialien eingesetzt werden können.
Die Tamponade nach einer Nasen- und Nasennebenhöhlenoperation dient
Sie schafft zudem ein feuchtes Wundmilieu, das für Ausheilung förderlich ist und die rasche Überhäutung der Wundfläche begünstigt.
Weiterhin kann sie als Medikamententräger dienen.
Nasentamponaden wirken entweder über
Nasentamponaden können grob unterteilt werden in
Am Ende jeder Operation muss sorgfältig geprüft werden, ob eine Nasentamponade nötig ist und ob spezielle Risiken vorliegen, die für oder gegen eine Nasentamponade sprechen.
Nasentamponaden sind z.B. nötig bzw. sinnvoll
Manche Patienten haben sehr große Angst vor der tamponierten Nase und wollen eine Nasentamponade auf jeden Fall vermeiden. Diesem Wunsch kann meistens entsprochen werden! Es muss dann in Kauf genommen werden, dass die Nase über Nacht eine blutige Sekretion aufweist, die den Patienten verunsichern kann. Andererseits ist auch nach dem Einbringen einer Nasentamponade eine teils blutige Sekretion nach vorne oder hinten nicht ungewöhnlich.
Nasentamponaden vermeiden, welche die Schleimhaut schädigen und zu Schmerzen und Blutungen beim Entfernen führen. Wenn nötig, sollten heute nur noch Tamponaden mit glatter Oberfläche verwendet werden. Der Einsatz sogenannter auflösbarer Tamponaden kann derzeit noch nicht abschließend bewertet werden. Manche Materialien fördern eine ungünstige Narbenbildung.
Das Zukleben der Nase (sogenannte Okklusion) ist als Methode der Nachbehandlung sehr empfohlen. Es ist derzeit die einzige effektive Möglichkeit, ein dauerhaft feuchtes Wundmilieu sinnvoll zu realisieren. Es fördert die Abheilung der Wunde in der Nase. An der Haut führt die Okklusion von Wundflächen zur Beschleunigung der Überhäutung, geringeren Narbenbildung, einem verbesserten ästhetischen Ergebnis und zu weniger postoperativen Schmerzen und Infektionen.
Das Zukleben der Nase beschleunigt den Wundverschluss und erleichtert die Nachbehandlung wesentlich, weil die Krustenbildung deutlich reduziert (oder gar nicht mehr vorhanden) ist und meist nur kleinere Blut- und Sekretreste abgesaugt werden müssen. Es entstehen weniger Schmerzen. Trotz der behinderten Nasenatmung (die Nase ist „zu“) akzeptieren die Patienten dies fast immer gut, weil sie den Nutzen für sich verstehen und die bestmögliche Therapie wünschen.