In der Zusammenschau von Krankengeschichte mit aktuellen Beschwerden, sorgfältiger endoskopischer Untersuchung und bildgebender Darstellung der Nasennebenhöhlen (z. B. DVT, CT, MRT) und ggf. Funktionsprüfungen wird die Indikation zur Operation der Nasennebenhöhlen (= NNH-OP) gestellt.
Die NNH-OP ist in der Hand des erfahrenen und verantwortungsbewussten Operateurs eine sichere Operation. Sie wird Ihnen nach Untersuchung und Beratung unter sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko vorgeschlagen. Wenngleich die Erfolgsaussichten üblicherweise hoch sind, kann ein dauerhafter Operationserfolg selbstverständlich nicht garantiert werden. Häufig ist eine begleitende medikamentöse Therapie zumindest zeitweilig notwendig. Indikationen zur NNH-OP sind meist akute und chronische Entzündungen, Tumoren oder Verletzungsfolgen.
Ein operatives Vorgehen kann bei akuter Rhinosinusitis selten z.B. in folgenden Fällen sinnvoll oder notwendig sein:
Informationen zu gut- und bösartigen Tumoren finden Sie auf den folgenden Seiten:
Verletzungen der Hirnhaut führen zu einem Abfließen von Hirnwasser in die Nase. Sie bergen das Risiko einer aufsteigenden Hirnhautentzündung in sich. Deshalb müssen sie operativ verschlossen werden. Als Ursache kommen Unfälle, Operationen an den Nasennebenhöhlen, die Entfernung von Hirnhautanteilen während einer Tumoroperation oder spontane Defekte in Frage. In vielen Fällen ist ein operativer Verschluss durch die Nase möglich. Die Erfolgsraten sind hoch. Der Eingriff durch die Nase, die sogenannte Duraplastik, belastet den Patienten weniger als ein operatives Vorgehen über einen neurochirurgischen Zugang mit Eröffnung des Gehirnschädels von oben.
Vernarbungen im Drainagebereich der Nasennebenhöhlen führen zu einem Rückstau des normalerweise von der Schleimhaut ständig produzierten Sekretes. Nach einiger Zeit kommt es meist zu einem Druckgefühl in der betroffenen Nasennebenhöhle, bei akuter Entzündung zu stärkeren Schmerzen. Auf lange Sicht gesehen führt der zunehmende Druck des sich anstauenden Sekretes zur Aufweitung der Nasennebenhöhle, die in einigen Fällen äußerlich sichtbar werden kann, wir nennen dies eine Mukozele. Mukozelen bedürfen einer Operation, indem der verschlossene Drainageweg eröffnet wird. Dieser Eingriff kann allermeist endoskopisch durch die Nase erfolgen.
Welches operative Verfahren gewählt wird, kann nur anhand einer individuellen Beratung festgelegt werden.